Testdesign umfasst die umfassende Planung der Tests für ein bestimmtes Testobjekt. Es beinhaltet die Erstellung von Testfällen und Testprozeduren, die in verschiedenen Formen vorliegen können, wie separate Dokumente oder eine Kombination aus Dokumenten und Datenbankeinträgen. Das Ziel ist es, klare Prozesse und Methoden festzulegen, um sicherzustellen, dass die zu testenden Elemente den Anforderungen entsprechen und effektive Testergebnisse erzielt werden.
Testdesign
Was ist Testdesign?
Herausforderungen im Testdesign
Die Gestaltung effektiver Tests steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die Einfluss auf die Qualität und Zuverlässigkeit der Testergebnisse hat.
Dazu können folgende Aspekte zählen:
- Fehlende Randfälle und Grenzbedingungen
- Mangelnde Wiederholbarkeit der Tests
- Unklare oder unvollständige Schritte und erwartete Ergebnisse, was zu Missverständnissen und inkonsistenten Testergebnissen führt
- Komplexe Wartung von Testfällen aufgrund von Abhängigkeiten
- Ungenügende Dokumentation
- Schwierigkeiten bei der Erfüllung von Nachweispflichten
- Zeit- und Ressourcenmangel
Effektives Testdesign
Testdesign in TestBench
TestBench bietet eine flexible Plattform für Testdesign, die vom einfachsten formatierbaren Textfeld bis hin zu wiederverwendbaren und parametrisierbaren Keywords reicht. Testdesigner haben die Freiheit, die für sie passende Spezifikationsmethode zu wählen. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es, Methoden nach Bedarf zu wechseln oder sogar verschiedene Ansätze miteinander zu kombinieren.
Spezifikationsmethoden
Die Prosa Beschreibung
Die Testspezifikation kann auf der Grundlage einer textbasierten Darstellung von Testfällen oder Testideen in natürlicher Sprache erfolgen. Die Testbeschreibung lässt sich in einem Textfeld übersichtlich formatieren. Hierbei ist es besonders effektiv, Screenshots einzufügen, um die Testanweisungen für den Tester so klar und verständlich wie möglich zu gestalten.
Der Einsatz von Textbausteinen
Alternativ können Tests als aufeinander folgende, textuell beschriebene Schritte verfasst werden, ähnlich der Struktur in Excel. Diese teilweise formale Strukturierung erleichtert Testdesignern eine schnelle Einarbeitung.
Der Einsatz von wiederverwendbaren Keywords
Die fortschrittlichste Stufe in der Testspezifikation ergibt sich durch die Nutzung von wiederverwendbaren Keywords, die zentral erfasst und verwaltet werden. Durch diese Herangehensweise lässt sich das Testdesign nicht nur beschleunigen, sondern gleichzeitig auch die Wartung der Tests optimieren.
Jedes Keyword wird dabei als einzelner Testschritt betrachtet. Durch die zentrale Verwaltung werden beim Ändern eines Keywords die Änderungen automatisch auf sämtliche Tests übertragen, in denen sie Verwendung finden.
Diese Methode des Testdesigns folgt dem Ansatz des Keyword-Driven Tests und bildet eine optimale Grundlage für die Automatisierung von Testfällen.
Der Einsatz von parametrisierbaren Keywords
Die Testspezifikation mit dem Ansatz des Keyword-Driven Tests lässt sich durch die Parametrisierung der Keywords erweitern. Ein Keyword kann dadurch Parameter erhalten, die bei jeder Anwendung der Keywords unterschiedliche Testdaten übergeben bekommen. Diese Flexibilität ermöglicht das Testen mit verschiedenen Datensätzen und entspricht dem Prinzip des Data-Driven Tests.
Die Keywords werden dabei mit Testdaten verknüpft, die ebenfalls zentral erstellt und verwaltet werden. Die zentrale Testdatenhaltung ist ein erheblicher Vorteil von TestBench und erleichtert das Testdesign sowie dessen Wartung.
TestBench ermöglicht somit eine Kombination der Methoden Keyword-Driven und Data-Driven Test, was den Anforderungen der ISO 29119-5 entspricht.
Alle Vorteile auf einen Blick
TestBench bietet eine Bandbreite von Methoden im Testdesign, angefangen von einfachen Ansätzen bis hin zu formalen Methoden der Testbeschreibung. Jeder Testdesigner findet somit die für seine Anforderungen an seine Testspezifikation passende Methode, um effektiv und präzise Testfälle zu erstellen.
Durch die Verwendung von Keywords und dazugehörigen Parametern als Testdatenschnittstelle wird die Wartung der Tests erheblich vereinfacht. Änderungen können zentral, an einer Stelle vorgenommen werden und automatisch auf alle relevanten Testspezifikationen übertragen werden, was die Pflege erheblich erleichtert.
Durch die klare Trennung von Testbeschreibung und konkreten Testdaten ermöglicht TestBench ein müheloses Hinzufügen von Parameterkombinationen, was zu einer extrem schnellen Erfassung neuer Testfälle führt.
Um eine größtmögliche Modularisierung und damit Wiederverwendbarkeit von Testelementen zu ermöglichen, kann jedes Keyword aus weiteren Keywords zusammengesetzt sein. Ebenso können Daten strukturiert sein, d.h. sich aus anderen Daten zusammensetzen, z.B. eine Adresse aus Namen, Straße und Ort. Auf diese Weise ergeben sich mehrere Abstraktionsebenen der Testbeschreibung. In sehr einfacher Weise kann somit auf oberster Ebene der Geschäftsprozess beschrieben werden, der in unteren Ebenen entsprechend präzisiert wird.
Das strukturierte Testdesign ermöglicht es mühelos, Testspezifikationen zu erstellen, die selbst höchsten Anforderungen an Nachweispflichten genügen. Hierzu zählen unter anderem Anforderungen nach FDA Part 11, der Luftfahrtnorm DO-178 B/ED-12 B, Basel II und der Richtlinie 84/253/EWG des Europäischen Rates (EuroSOX). Korrekte Daten in den Nachweisen können dabei über die Statischen Analysen der TestBench automatisch sichergestellt werden.
Ihre Fragen - unsere Antworten
Haben Sie Fragen zum Testdesign oder suchen Sie Unterstützung bei der Optimierung Ihrer Testprozesse? Unsere Expert:innen stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns, und wir helfen Ihnen dabei, Ihre Teststrategien effizient und erfolgreich zu gestalten.